Fund eines historischen Kabels
Während hobbymäßiger Beobachtung einer Straßenbaustelle in Hannover fanden wir ein altes Kabel, das nach erster Sichtung eine Struktur zeigte, die von den ersten Fernsehübertragungskabeln der Olympischen Spiele 1936 in Berlin und von der Fernkabelform 17a bekannt war. Letzteres wurde um 1955 verlegt.
Unser Fund weist im Wesentlichen Alu-Leiter, Polystyrol-Isolierung des Koaxialkerns und Papierisolierung der 12 Viererseile auf, also eine Kriegsversion.
Weil uns Lagepläne fehlen, haben wir noch mit Widersprüchen in der Literatur zu leben.
Einer Quelle zufolge soll das Fernkabel 509 mit dem Kabeltyp "Reichsbreitbandkabel", besser bekannt als "Führerkabel", von Berlin nach Hannover am 16. Juli 1944 fertiggestellt worden sein. Mit diesen fernsehtauglichen Kabeln sollen während des Krieges auch Radarbilder übertragen worden sein. An anderer Stelle gilt es als nicht existent. Eine andere Quelle meint, es sei nur ein Abzweig des FK502 (Berlin - München) welches von Herzberg/Harz nach Hannover geführt hätte, im Krieg fertiggestellt worden wäre und später ein wichtiges koaxiales Nord-Süd-Kabel der jungen Bundesrepublik gewesen sei.
Wer kann den Nebel vertreiben?
Bei uns ist es zu sehen, einschließlich zugehöriger Abdeckhauben, Abdeckplatten, eiserner Halbrohre und eiserner Schutzrohre.
Sie werden staunen!
© Text:
Friedel Vehrenkamp / Bild: Bodo Krüger