Das Telefon von Philipp Reis

Am 26. Oktober 1861 stellte Philipp Reis seine Erfindung dem Physikalischen Verein in Frankfurt am Main vor. Mit seinen Geräten, bestehend aus Geber und Empfänger, konnte man erstmals Töne, Sprache und Gesang mehr oder weniger gut übertragen.
Die noch heute gebräuchliche Bezeichnung "Telefon" stammt übrigens aus seiner Feder.
Die Erfindung von Alexander Graham Bell

Am 14. Februar 1876 meldete er seine Erfindung als Patent an. Schon ein Jahr später wurde seine Erfindung als Bellscher Fernsprecher weltweit bekannt.
Nur zwei Stunden später kam auch Elisha Gray (*1835 †1901) ins amerikanische Patentamt, um seine Erfindung gleichen Inhalts anzumelden. Es folgte ein über Jahrzehnte dauernder Rechtsstreit, der letztendlich zugunsten von Alexander Graham Bell ausging.
Heinrich von Stephan

Am 25. Oktober begannen die ersten Versuche, die so erfolgreich waren, dass v. Stephan schon am 26. Oktober 1877* erklärte: „Meine Herren, diesen Tag müssen wir uns merken“.
*Allgemein gilt dieser Tag als Beginn der Telefonie in Deutschland.
"Die Hantel" – erster Fernsprecher des Deutschen Kaiserreichs

Nachdem die Erfindung von Alexander Graham Bell durch v. Stephan 1877 erfolgreich getestet wurde, hat Werner von Siemens (*1816 †1892) den Fernsprecher ohne Lizenz nachgebaut und in seiner Leistung durch einen Hufeisenmagneten verbessert.
Der Siemens'sche Fernsprecher wurde zuerst an den bestehenden Telegrafenstellen als Sprechverbindung eingeführt und benötigte keine Batterie. Wegen seines doch recht ähnlichen Aussehens nannte man ihn auch "Hantel".
Im Zuge der Weiterentwicklung dieses ersten Fernsprechers, entstand in Deutschland ein eigenständiges Telefonnetz.
© Text u. Bilder: Rudolf Auel (2018 / Die gezeigten Geräte sind jeweils Nachbauten des Orginals)